Unsere Welpen werden bei uns im Wohnzimmer geboren. Einige Tage vor dem Geburtstermin, stellen wir ein Auslaufgitter im Wohnzimmer auf, und darin wird die Wurfkiste platziert, ausgestattet mit flauschigen Drybett-Decken. Die Hündin nimmt diesen etwas abgeschirmten Platz meist gerne an und macht es sich gerne darin bequem. Ab dem 59. Tag ziehe ich dann mit meinem Bettzeug im Wohnzimmer ein, denn ab da lassen wir sie kaum noch aus den Augen. Naja, oft sind es viele schlaflose Nächte, bis es soweit ist. Die Geburt dauert oft mehrere Stunden und danach weiß ich oft nicht mehr welcher Knochen wohin gehört, da ich ja immer Hautnah dabei bin, teilweise halb in der Kiste liegend, davor knieend oder davor liegend. Ich hatte auch schon mal eine Erstlings-Hündin, die wollte die ersten wichtigen Tage nicht so gerne bei den Welpen bleiben, und sprang jedesmal raus, wenn ich von der Kiste wegging.... also...Matratze direkt vor den Eingang gelegt und die ersten Nächte wurden somit auf dem Boden verbracht.
Wenn die Wurfkiste dann so ca. mit 4 Wochen zu klein und langweilig wird, darf der Auslauf mitbenutzt werden und die ersten Ausflüge in die Außenwelt finden erstmal auf der Terrasse statt. Selbstverständlich sind dann auch alle anderen dabei. Es ist immer wieder wunderschön zu beobachten, wie das ganze Rudel bei der bespaßung und Erziehung der Welpen zusammenarbeitet. Wenn die Kleinen dann mal 5-6 Wochen alt sind, sind sie so agil, dass sie mehr erleben und sehen wollen. Also, tschüß Terrasse und ab in den Hof.......
Nun lernen sie die Nachbarn kennen, sehen fremde Hunde vorbei laufen, und geraten meist erstmal in Panik, wenn das "Monster" Müllabfuhr vor dem Haus steht und fürchterliche Geräusche macht! Das alles ist uns sehr wichtig für die Entwicklung unserer Welpen.
In der achten Woche lassen wir die Kleinen chippen und impfen, dann wird vom Zuchtward die Wurfabnahme gemacht und mit vollendeter achten Woche ziehen sie dann in ihr neues Zuhause.
Ein Wort noch zu den Namen unserer Welpen:
Da mein Mann ein wenig Indianer Fan ist und uns die Bedeutung derer Namen immer fasziniert, haben wir beschlossen, unseren Welpen indianische Namen zu geben. Wir versuchen immer die Namen auf den jeweiligen Welpen abzustimmen.
Vom Deckakt bis zur Geburt
1. Woche: Sperma wandert zu den Eileitern.
1. Tag Die Spermien bleiben in den weiblichen Geschlechtsorganen eine Zeitlang befruchtungsfähig.
Bei den Säugetieren ist diese Zeit im allgemeinen recht kurz (ca. 24 Std).
2.-3. Tag Sperma erreicht die Eileiter, in denen sich reife Eizellen befinden.
3.-4. Tag Befruchtung der Eizellen (in den Eileitern).
4.-6. Tag Die befruchteten Eizellen wandern in den Gebärmutterhals.
2. Woche: Pflege und Haltung der Hündin wie in Woche 1.
8.-12. Tag Die Eizellen entwickeln sich zu Blastocyten.
12.-14. Tag Die Embryos erreichen die Gebärmutter.
3. Woche Die Hündin leidet möglicherweise unter morgendlicher Übelkeit aufgrund der hormonellen Umstellung oder Spannungen in der
Gebärmutter. Füttern Sie kleine Mahlzeiten mehrmals am Tag, um gegen die morgendliche Übelkeit zu helfen. Falls
die
morgendliche Übelkeit anhält, kann der Tierarzt ein Mittel verschreiben, um die Gebärmutter zu beruhigen. Manche Hündinnen
fressen ab dem 20. Tag für einige Tage gar nichts oder zumindest sehr wenig. In der Regel pegelt sich ihr Fressverhalten danach
wieder ein. Viele Hündinnen sind jetzt besonders anhänglich.
15.-22. Tag Am 19. Tag setzen sich die Keimbläschen (sog. Blastocyten) in der Gebärmutterwand fest. Diese formen embrionale Bläschen.
Ab dem 21. Tag sondern viele Hündinnen zähflüssigen, klaren Schleim ab. Das ist das eindeutigste Zeichen, dass der Deckakt
geklappt hat.
4. Woche Am 22. Tag sind die Embryonen sichtbar. Der Herzschlag kann zur Diagnose der Trächtigkeit herangezogen werden.
Anstrengende Aktivitäten sind jetzt zu vermeiden.Die Proteinzufuhr im Futter kann erhöht werden. Hierfür eignet sich sehr gut die
Gabe von Welpenfutter. Zu diesem Zeitpunkt kann mit einer Ultraschalluntersuchung der Zustand der Trächtigkeit festgestellt
werden. Besprechen Sie mögliche Risiken einer solchen Untersuchung mit dem Tierarzt. 21.-28. TagDie Augen und
die
Nervenstränge im Rückenmark werden gebildet. Die Organbildung beginnt. In dem derzeitigen Zustand sind die Embryonen sehr
stark defektgefährdet. Die Entwicklung der Zitzen beginnt. 26.-30. Tag Dies ist der beste Zeitpunkt, um die Trächtigkeit anhand
des Herzschlags zu diagnostizieren. Die Embroynen sind etwas walnussgroß und sind gleichmäßig im Uterus verteilt.
5. Woche Die Hündin hört auf, die Beine anzuziehen, weil das Gewicht ansteigt und die Welpen sich drehen. Das Anschwellen der
weiblichen Scham wird merkbarer. Bitte achten Sie auf das
Gewicht der Hündin und überfüttern Sie nicht. Die Herzschlag ist
aufgrund der ansteigenden Flüssigkeit in der Gebärmutter nicht mehr länger als Diagnosemethode nutzbar. 29. Tag Zehen,
Barthaare und Krallen beginnen sich zu entwickeln. 35. TagDie Ausbildung der Organe ist abgeschlossen.Die Föten sehen nun
aus wie Hunde. Kopf und Rumpf sind unterscheidbar. Das Geschlecht ist
bestimmbar. Die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln. Der Herzschlag der Föten ist
per Stetoskop hörbar. Die Zitzen der Hündin werden dunkler und schwellen an.
6. Woche Machen Sie die Hündin mit der Welpenbox vertraut. Lassen Sie sie dort schlafen. Erhöhen Sie die Anzahl der Mahlzeiten und
behalten Sie ihr Gewicht im Auge.
7.Woche Die Hündin sollte jetzt nicht mehr mit anderen Hunden rauhe Spiele spielen oder springen. Per Röntgenaufnahme lassen sich
Anzahl und Größe der Hündchen bestimmen. Die Hündin sollte nur dann geröntgt werden, wenn
Schwangerschaftsprobleme auftauchen oder zu diesem Zeitpunkt noch immer
unsicher ist, ob sie tatsächlich Welpen bekommt. (z.B. Verdacht auf
Einfrüchtigkeit) Ansonsten stellt das Röntgen eine unnötige Belastung dar. Ab der 7. Woche messen Sie der Hündin
einmal täglich rektal die Temperatur und notieren diese
Werte.
45. Tag Die Knochen verstärken sich. Die Welpen können nun leicht unter der Bauchdecke
ertastet jedoch noch schlecht gezählt werden. Die Haare am Bauch der Hündin fallen aus.
8. Woche Die Hündin hat weniger Hunger, was durch den Platzmangel im Bauch verursacht wird. Unterrichten Sie Ihren Tierarzt über den zu
erwartenden Geburtszeitpunkt und erörtern Sie mit ihm mögliche Probleme. Stellen Sie die Utensilien für die Geburt zusammen und
bereiten Sie alles vor. 48.-56. TagDie Hündin verbringt sehr viel mehr Zeit mit der eigenen Körperpflege. Die Zitzen schwellen
weiter an. Die Hündin wird unruhiger und sucht einen geeigneten Platz fürs Werfen. Sorgen Sie dafür, dass
sie den Platz fürs Werfen so angenehm wie möglich vorfindet. Je nach Rasse kann
man kleine Handtücher oder Waschlappen auf die Unterlage der Wurfkiste legen, um der Hündin Material für
ihren "Nestbau" zu geben. 50. Tag Füttern Sie mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag, da der Bauch beengt ist. Die Bewegung der
Welpen im Mutterleib ist leicht erkennbar, wenn man die flache Hand vorsichtig auf den Bauch der Hündin
legt. Sie muss dazu völlig entspannt sein. 50.-65. Tag Säubern Sie Bauch und Schambereich mit warmem
Wasser. Kürzen Sie das Haar rund um die Zitzen, um den Welpen den Zugang zu erleichtern.
9. Woche Möglicherweise hat die Hündin keine Appetit mehr, wenn die Zeit der Niederkunft naht. 60.-63. TagDie Hündin wird ruhelos und
beginnt 'Nestbau' Verhalten zu zeigen. 60. TagMessen Sie nun morgens und abends die Temperatur der Hündin. Die normale
Temperatur schwankt je nach Rasse und Alter der Hündin zwischen 37,5 und 39,4 Grad Celsius. Gerade wegen der
großen Schwankungsbreite ist es wichtig, die
normale Körpertemperatur zu kennen (Messungen 7. Woche). Wenn die Temparatur um ca. 1,5 bis 2 Grad Celsius fällt,
werden die Welpen innerhalb der nächsten 6- 24 Stunden geboren. 62. TagDie Hündin wirkt
möglicherweise unglücklich, ruhelos, läuft immer hin und her und fühlt sich offensichtlich unwohl. Es kann sein,
dass sich weisse Scheidenflüssigkeit absondert. 63. Tag Der vorausberechnete Tag der Geburt. Viele
Hündinnen werfen zwischen dem 58. und 63. Tag. Einige lassen sich auch bis zum 66. Tag Zeit.
Beobachten Sie Ihre Hündin vor allem bei Verspätungen sehr genau.
Übelriechender, dunkler Ausfluss ist ein Alarmzeichen, sofort den Tierarzt aufzusuchen. Spätestens am 66. Tag
muss ohnehin ein Tierarzt konsultiert werden. Es könnten Geburtsprobleme wie zu große oder abgestorbene
Welpen vorliegen. Dann kann nur schnelles Handeln das Leben von
Mutter und Welpen retten.